Vom Wunsch, mit vier Hunden durchs Land zu fahren ...!
Was man nicht alles für seine Hunde tut! Wenn ich unterrichte, möchte ich, dass meine vier Fellnasen bei mir sind, was grundsätzlich auch kein Problem in der Hundeschule wäre! Aber reist erst mal mit vier Hunden! Einer, kein Problem, zwei – Doppelbox ins Auto und fertig. Mit drei wird’s schon schwierig, aber bei vier relativ großen Hunden muss man schon strategisch vorgehen. In Österreich ist es ja verboten, Tiere ungesichert zu transportieren, also einfach reinspringen lassen und losfahren, das funktioniert bei uns gesetzlich nicht.
Eine Doppelbox hatte ich ja immer im Auto, einem SUV, nun aber habe ich mir in den Kopf gesetzt, eine zweite Doppelbox auch hineinzubekommen. Im Schein eines Baustrahlers habe ich also, als es schon dämmrig wurde, aus Leibeskräften gearbeitet, Box raus, Box rein – geht sich nicht aus! Box raus, das Ganze erhöhen. Dann standen zwar zwei riesige Boxen hintereinander im Auto, die hinteren Sitze habe ich ausgebaut – nur: Wie sollten die Hunde in die vordere Box hineinkommen, deren Türen ja nach vorne in Richtung Rücksitzlehne aufgehen? Also musste ein Seiteneinstieg gebastelt werden! Boxen wieder raus. Eine Doppelbox hochkant aufgestellt und die Seitenplatte rausgeschraubt, Boxen wieder reingehievt – so müsste es gehen.
Dann hat sich aber herausgestellt, dass die Hunde beim Einsteigen durch die hintere Seitentür zwar bequem reinspringen konnten, aber durch die drei verbliebenen Querstreben an der Oberkante nur schwer wieder herauskamen, außer sie legten sich dabei fast auf den Bauch. Die Obfrau meiner Hundeschule ist eine praktische Person, erkannte mit einem Blick, woran es scheiterte und zog zwei der drei Querstreben einfach raus. Mir blieb den Mund offen, aber so geht es tatsächlich. Nachteil: Jetzt sehe ich kaum mehr hinten raus, weil die Boxen und ihre Verstrebungen mir komplett die Sicht nehmen.
Also reiste ich gestern quer durchs Land, um einen versierten Boxenbauer hinzuzuziehen. Der machte einen recht kostspieligen Vorschlag, dann kam jedoch das Gespräch auf einen kleinen Bus oder Van. Ich weiß zwar nicht, woher ich das Geld für ein neues Auto nehmen soll – Hundetrainer sind ja meist keine Großverdiener – aber reizen würde es mich schon. Also begab ich mich in der Nacht auf die Suche nach einem kleinen Transporter, dessen Innenleben ich nach Herzenslust umbauen könnte, damit meine vier Hunde mit mir durch die Gegend gondeln können. Da steh' ich nun und bin ratlos. Einen tollen Van hätte ich gesehen, der aber viel zu teuer ist - ansonsten nur Schrott mit hunderttausenden Kilometern und rostigen Bodenplatten. Jetzt rattert es in meinem Kopf, ob ich meinen SUV verkaufen und ganz auf den Van umsteigen soll, aber eigentlich wollte ich ja mein Gespartes in mein Haus investieren.
Oder doch alles belassen, wie es jetzt ist? Oder gleich einen schicken Thermo-Hundeanhänger kaufen, eine Anhängerkupplung nachrüsten und losfahren? Aber ist das nicht nur etwas für Turniersportler, die jedes Wochenende an einer Prüfung teilnehmen? Wir Hundeleute sind schon ein irres Völkchen! Jeder andere sagt: „Lass die Hunde zuhause, fahr' unterrichten und dann fahr' wieder heim. Fertig.“ Aber ich hätte mein Quartett doch so gern dabei! Ich weiß noch nicht genau, wie ich mich entscheide, aber irgendwie reizt mich die Vorstellung eines hundegerecht ausgestatteten Vans doch sehr.
Wie würdet ihr euch entscheiden? Ich freu' mich schon auf Eure Erfahrungsberichte und Anregungen. Bis zum nächsten Mal!
Kommentar schreiben